Kleiner geschichtlicher Exkurs zur Magnettherapie
Schon lange vor Christi Geburt wurden im alten China magnetische Steine als therapeutische Mittel eingesetzt. Auch die Römer und Ägypter experimentierten mit Magnetismus und seiner medizinischen Wirkung. Als Schmerztherapie wurden statische Magnetfelder im Deutschland des 18. Jahrhunderts modern. Der Arzt Franz Anton Miesmacher stellte die Wirkungsweise zwischen Magnetfeld und körpereigenen Heilprozessen ausführlich dar. Die Magnetfeldtherapie gehört zu den alternativen Therapieformen und wird seit Langem gegen Schmerzen angewendet. Anders als die Elektrostimulation blieb die nicht-invasive Behandlungsform ihren wissenschaftlichen Beweis bisher schuldig. Trotzdem führen Behandlungen durch Beeinflussung des Magnetfeldes bei vielen Patienten zur Verbesserung der Symptomatik.
Wirkung der Magnetfeldtherapie
Der Wirkung dieser Schmerzbehandlung liegt die Annahme zugrunde, dass jedes Lebewesen der Erde von einem Magnetfeld umgeben wird. Beeinflusst man dieses, hat das stets Folgen. Die Magnettherapie geht davon aus, dass ein Wechsel in den Magnetfeldern des Köpers zu Veränderungen der Zellmembranen führt, was eine bessere Durchblutung und die Anregung des Stoffwechsels zur Folge hat. Daraus ergibt sich in vielen Fällen eine Schmerzlinderung. Da statische Magnetfelder jedoch nur Kräfte auf magnetisierte Körper, Magnete und bewegte Ladungsträger ausüben können, der Mensch aber nicht magnetisch ist, wird die der therapeutische Nutzen dieser Behandlungsform häufig angezweifelt.
Was verbirgt sich hinter der Magnetfeldtherapie?
Das Leben auf der Erde ist von Polarität bestimmt. Jedes Lebewesen ist von einem Magnetfeld durchdrungen, das sich vom Körper ausgehend in den Raum ausbreitet. Auch Kräfte von außen können Magnetfelder erzeugen, die in den Körper eindringen und die elektrischen Ströme im Organismus beeinflussen, so glauben es die Anhänger der Magnettherapie. Infolgedessen kann sie auch den Zellstoffwechsel beeinflussen. Sie nutzt dafür sowohl statische als auch pulsierende Magnetfelder. Es steht außer Frage, dass pulsierende Magnetfelder eine Wirkung haben. Nicht umsonst dürfen sich Träger von Herzschrittmachern keiner Magnettherapie unterziehen. Sie würde zweifellos die Wirkung des Schrittmachers beeinträchtigen und hier zu einer Gesundheitsgefährdung führen.
Polaritäten als Energieträger der Magnettherapie
Auch Brieftauben nutzen das Magnetfeld der Erde für ihre Navigation. Selbst die Lebensenergie der traditionellen chinesischen Medizin, Chi genannt, wird von zwei Polen beeinflusst. Yin ist der Minuspol, Yang der positive Pol. Die Akupunktur nutzt dieses uralte Wissen ohne die überlieferten Bezeichnungen zu verwenden. Die winzigen Akupunkturnadeln erzeugen elektrische Körperströme, die zu Erwärmung führen und dadurch entspannen und Schmerzen lindern können.
Anwendungsmöglichkeiten der Magnetfeldtherapie
Die wechselnden Magnetfelder erzeugen Spannungen, die Heilungsprozesse initiieren oder verbessern. Dank der Magnetfelder werden die Zellmembranen durchlässiger und besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gifte können leichter abtransportiert werden, die Drainage wird also vereinfacht und Schmerzen verringern sich. Die Magnetfeldtherapie wird zur Schmerzbehandlung eingesetzt, weil sie chemische und physikalische Vorgänge der Zellmembranen beeinflusst. Meist empfiehlt der Arzt zusätzliche konservative Behandlungsmethoden. Hauptsächlich wendet man sie zur Beschleunigung der Heilung von bei knöchernen Verletzungen an. Auch bei krankhaften Veränderungen der Gelenke (Arthritis) kann sie Linderung bringen. Viele Patienten mit Asthma, Bronchitis, Wirbelsäulenerkrankungen, Migräne und Stoffwechselerkrankungen sprechen ebenfalls auf die Behandlungsform an.
Wer darf die Magnetfeldtherapie anwenden?
Da die Behandlungsform nicht-invasiv ist, muss sie nicht zwangsläufig durch einen Gelenk- oder Herzspezialisten erfolgen. Sie wird meist in der Hausarztpraxis, aber auch der naturheilkundlichen Praxis angeboten. Die Behandlung sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.
Kontraindikationen der Magnetfeldtherapie
Die Magnettherapie ist äußerlich, also nicht-invasiv, trotzdem eignet sie sich nicht für jeden Patienten. In manchen Fällen kann sie sogar zur Gefahr werden. Ein Herzschrittmacher ist eine klare Kontraindikation. Auch bei akutem Fieber oder Herzrhythmusstörungen darf sie nicht zum Einsatz kommen. Patienten mit Psychosen und bösartigen Tumoren sollten nicht dieser Schmerztherapie unterzogen werden, da der Tumor sogar aktiviert werden könnte. Einige Mediziner unterstellen sogar, dass unspezifische magnetische Felder eine Tumorbildung erst initiieren würden.
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