Grundlage der Radiästhesie
Radiästhesie kommt vom lateinischen Wort radius (= Strahl) und dem griechischen Wort αἴσθησις aisthesis (=Sinneswahrnehmung‘). Es geht also darum, dass es bestimmte Strahlenwirkungen gibt, die von besonders sensiblen Menschen wahrgenommen werden können. Diese Strahlen, z.B. Erdstrahlen, aber auch Strahlen, die von fast jedem beliebigen Objekt ausgehen beeinflussen laut den Vertretern der Lehre den Menschen gesundheitlich, entweder positiv oder negativ. Menschen mit einer paranormalen Strahlenfühligkeit bzw. Strahlenempfindlichkeit, das heißt besonders feinfühlige Menschen, können diese Strahlungen wahrnehmen und ggf. Betroffenen Ratschläge erteilen, deren Wirkung zu neutralisieren oder beispielsweise ihre Wohnungseinrichtung so umzustellen, dass die Strahlen nicht mehr die Gesundheit beeinträchtigen.
Wissenschaftliche Erklärung der Radiästhesie
Die dabei postulierten Strahlungen sind allerdings wissenschaftlich nicht nachgewiesen, ebenso wenig wie deren Wahrnehmung durch Lebewesen. Des Weiteren werden diese angeblichen Strahlen in keiner Weise klassifiziert, d.h., niemand erklärt, um was für Strahlen es sich genau handelt (im Gegensatz zur Wissenschaft, die Strahlen z.B. als radioaktive Strahlen, Gammastrahlen o.ä. Klassifiziert). Daher wird sie da, wo sie wissenschaftlichen Anspruch erhebt, den Parawissenschaften zugeordnet. Abzugrenzen ist sie von der belegten und messbaren Wirkung ionisierender und teilweise auch nichtionisierender Strahlung auf Organismen.
Unterscheidung der „Erdstrahlen“
Diese Teilbereiche werden unterschieden:
- Die physikalische Radiästhesie untersucht materielle Objekte wie Minerale, Metalle, Pflanzen oder die Körper von Lebewesen. Die Anhänger dieser Lehre gehen davon aus, dass allen physikalischen Objekten Schwingungen zugrunde liegen. Einer der Mitbegründer der physikalischen Radiästhesie ist der Physiker Reinhard Schneider. Dieser entwickelte die so genannte Lecher-Rute, eine spezielle „Wünschelrute“ zum Aufspüren von Strahlungen, die als Hauptinstrument der physikalischen R. zur Anwendung kommt.
- Die mentale Radiästhesie widmet sich allen feinstofflichen Phänomene wie z. B. Energiekörper von Menschen und Tieren oder so genannte „Fernwirkungen“. Hier ist auch die berühmte Untersuchung der Aura einzuordnen.
- Die psychische Radiästhesie widmet sich den entsprechenden Phänomenen in der menschlichen Psyche, wird heute aber der mentalen Radiästhesie zugeordnet.
Zusammenfassend kann man sagen, die Radiästhesie befasst sich mit:
- physikalischen Objekten (z. B. Minerale, Metalle, Pflanzen)
- Wasseradern und Wasserquellen
- elektromagnetischen Feldern
- feinstofflichen Phänomenen (morphischen Feldern, Auren etc.)
- Gitterstrukturen der Erde
- radiästhetisch relevanten Lagerstätten
- geologischen Zonen mit erhöhter ionisierender
Das Hauptinstrument ist dabei seit dem Mittelalter die Wünschelrute, heute in zahlreichen Varianten weiterentwickelt.
Wirkweise der Radiästhesie
Aus dem bisher Geschriebenen geht hervor, dass die Radiästhesie wissenschaftlich und medizinisch nicht anerkannt ist. Daher kann eine Therapie mit Mitteln der Radiästhesie auch weder von Krankenkassen übernommen, noch von Ärzten verschrieben werden. Wie bei vielen ähnlich gelagerten Phänomenen ist es hier dem Einzelnen (Klienten oder Ratsuchenden) überlassen, sich selbst zu informieren und von Wirksamkeit oder nicht-Wirksamkeit der Maßnahmen zu überzeugen.
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