Was ist die SANJO-Therapie?
SANJO ist eine konduktive Körpertherapie. Konduktion bedeutet zusammen führen. Der Begriff entstammt dem japanischen und bedeutet so viel wie „Helfen durch Zustimmung“. Es ist ein praktisches Konzept zur Lösung von muskulären Spannungen. Diese Form der manuellen Therapie wurde von dem Heilpraktiker und Pädagogen Holger Michael David entwickelt.
Wie ist die SANJO-Therapie entstanden?
Entstanden ist diese Therapiemethode auf Grundlage von jahrelanger Erfahrung mit Patienten sowie anderen Methoden. Vor allem flossen Teile aus dem Shiatsu, der Craniosacralen Therapie, der Osteopathie und der Feldenkreismethode in dieses System ein.
Wie wirkt die SANJO-Therapie?
Ziel der Sanjo-Therapie ist es, den Grundtonus in den Muskeln zu reduzieren. Der Grundgedanke ist einfach: Kein Muskel bewegt sich ohne Anweisung. Gleich welche Ursache der Spannung zugrunde liegt (Gefühle, Ärger, Stress, etc.), sie wird über das Nervensystem gesteuert. Hier setzt die Arbeit des Therapeuten an. Mittels Konduktion u. leichter Impulse übernimmt der Therapeut die Arbeit des Muskels. Über den propriozeptiven u. vestibulären Weg erreichen diese das Gehirn und veranlassen es, den Muskeltonus zu reduzieren. Der Effekt ist eine spürbare und nachhaltige Entspannung durch Neueinstellung des zentralen Nervensystems im behandelten Bereich.
Durch den gesenkten Muskeltonus verbessert sich:
- Die Schmerzhaftigkeit des Muskels.
- Die Durchblutung – zum einen verschwinden damit Taubheitsgefühle durch Blutarmut; zum anderen der Transport von Entzündungshemmern an entzündete Stellen wodurch die Entzündung reduziert wird.
- Der Lymphtransport u. damit die Drainage der geschwollenen Gebiete
- Die Beweglichkeit der Gelenke durch überhöhte Muskelspannung
- Das Skelettsystem erfährt damit wieder eine natürliche Neuausrichtung
- Mentale Spannung
Anwendung der SANJO-Therapie
Was kann behandelt werden? Nahezu alle schmerzbedingten Symptome. Nachstehend Beispiele, bei denen die Sanjo-Therapie unter anderem bereits erfolgreich Anwendung fand.
- Rückenschmerzen und Skoliosen
- Hexenschuss und Ischiasbeschwerden
- Schulterproblemen und Nackenschmerzen
- Muskelschmerzen
- Beckenschiefstand und ISG-Blockierung
- Gelenkschmerzen und –Veränderungen
- Traumata mit fixiertem Muskelhartspann
- Sportverletzungen und Verstauchungen
- Arthrose mit starkem Muskelhartspann
- Tinnitus und Schwindelgefühle
- Migräne und Nackenschmerzen
Begleitend kann Sanjo bei diesen Erkrankungen eingesetzt werden:
- Rheuma und Arthritis
- MS
- Fibromyalgie
- Parkinson
- Schlaganfall
Wie wird die SANJO-Therapie am Patienten ausgeführt?
SANJO kann sowohl am bekleideten wie natürlich am entkleideten Patienten vorgenommen werden. Dies ist natürlich für den Patienten sehr angenehm. Es werden keine Hilfsmittel verwendet. Die Arbeit setzt eine große Sensitivität seitens des Therapeuten voraus und ist eine sehr feinfühlige, manuelle Therapieform. Die Patienten empfinden es als entspannend für das ganze System (Physis u. Psyche).
Wer übt die SANJO-Therapie aus?
Personen mit einer Erlaubnis zur Heilkunde, wie: Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseure, Ärzte.
Ausbildung in SANJO-Therapie:
Interessent(inn)en finden Informationen zu Therapeutensuche und zur Sanjo Aus- und Fortbildungen unter:
www.sanjo-gilde.de und www.sanjo-forum.de
Autor: Joachim Eppler
Das könnte Sie auch interessieren:
>> Physiotherapie – wichtiges Bindeglied zwischen Krankheit und Genesung
>> Osteopathie – was ist eine osteopathische Behandlung?
>> Craniosacrale Therapie – ein manuelles Verfahren