Was ist ein Burnout?
Allgemein kann man sagen, dass Burnout ein Zustand körperlicher, mentaler und emotionaler Erschöpfung aufgrund von langanhaltender Überlastung ist. Aus Untersuchungen ist bekannt, dass ca. 20% der Bevölkerung von Burnout betroffen sind, und die Dunkelziffer wohl noch höher liegt, da Burnout oft nicht erkannt bzw. von den Betroffenen oft lange Zeit zu ignorieren versucht wird.Meist kommen dabei Überlastungen aus mehreren Lebensbereichen zusammen, welche über längere Zeit anhalten. Betroffene powern sich immer mehr aus, leisten und geben nur noch, ohne ihre Kraftspeicher wieder aufzufüllen und sich Erholung zu gönnen. Sie funktionieren über längere Zeit nur, bis irgendwann der Akku leer ist und sie sich kraftlos, leer und ausgebrannt fühlen. So entwickelt sich Burnout meist schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg.
Symptome von Burnout
Symptome von Burnout sind in allen körperlichen, geistigen und emotionalen Ebenen zu finden. Typisch sind hier psychische und körperliche Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Änderungen im Appetit, Magen-Darmprobleme, teilweise auch körperliche Schmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Verminderte Belastbarkeit, Leistungsabfall, Fehler häufen sich, sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen fühlen, innere Unruhe, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Gedankenkreisen, Grübeln, negative, ängstliche, depressive Gefühle und Gedanken, zunehmende Unsicherheit, Selbstzweifel, Angst, Panikattacken, Hilflosigkeit bis Ohnmachtsgefühle, zunehmende Anfälligkeit für Infekte, Erkrankungen, rasche Erschöpfbarkeit, Ermüdung, Kraftlosigkeit, Neigung zu Suchtverhalten, Alkohol, Tabletten, Abnahme der Libido.
Wie wird Burnout therapiert?
Da Burnout alle Bereiche, Körper, Geist und Seele betrifft, ist auch eine Therapie für alle diese Bereiche sinnvoll. Körperlich gilt es erst einmal abzuklären, ob eine körperliche Ursache zugrunde liegt oder ein Mangel an Stoffen, wie Vitaminen, Mineralien oder Hormonen vorliegt und diese gegebenenfalls zu ergänzen. Hier geben Blut, -Speichel und Urinuntersuchungen beim Arzt Aufschluss über die aktuelle Lage im körperlichen Niveau. Gleichzeitig ist es wichtig, das Stressniveau zu senken, damit der Körper sich erholen kann und die Nährstoffe wieder richtig aufnehmen und verarbeiten kann.
Körperlichen Ausgleich schaffen
Beim Abbau von Stress helfen Bewegung in der Natur, Sport und Entspannungsverfahren. Da Stress bzw. die persönlich empfundene Stressbelastung immer eine Mischung aus äußeren Anforderungen und inneren Bewertungs-und Wahrnehmungsprozessen ist, ist aus auch wichtig an beidem, inneren und äußeren Faktoren zu arbeiten. Äußere Faktoren können hier Erfolgs,- Termin-, Leistungsdruck, Verdichtung der Arbeit, Beschleunigung, schneller Wandel, Informationsüberflutung, ständige Erreichbarkeit, nicht abgegrenzte Arbeitsmengen und Zeiten, unsicherer Arbeitsplatz, wenig Unterstützung und Anerkennung, widersprüchliche Anforderungen, mangelnde Selbständigkeit, Autonomie und Beteiligung an Entscheidungen, Mobbing, Rollenkonflikte, oder zusätzliche Belastungen durch Krankheit, Beziehungsproblemen, Pflege von Angehörigen sein.
Innere Antreiber identifizieren
Innere Stressfaktoren sind zum Beispiel persönliche Einstellungen wie Perfektionismus, Leisten um geliebt/ anerkannt zu werden, eine Selbstwertdefinition über Leistung, überhöhte Ansprüche an sich selbst, „ich muss- denken“ und der Anspruch alles selber und allein machen zu müssen. Auch der Glaube, Unterstützung zu suchen bedeute schwach zu sein, die damit verbundene Hemmung sich Hilfe zu holen und Angst vor Versagen und Ablehnung, Ängstlichkeit, Überempfindlichkeit und alles persönlich zu nehmen, können schnell zu Druck und Überlastung führen. Nicht „Nein-sagen“ zu können, sich und anderen Grenzen zu setzen sind ebenso wichtige Punkte, welche Stress und Überforderung auslösen. Meist ist bei Burnout der Fokus zu sehr auf Aufgaben, Pflichten und andere Personen gerichtet, so dass weder Zeit noch Raum für die eigene Person bleiben. Daher ist es wichtig, eigene Bedürfnisse wieder ernst zu nehmen, für diese zu sorgen und so wieder mehr für sich zu machen, um die Energiespeicher wieder zu füllen.
Coaching und Therapie bei Burnout
Hier helfen Psychotherapie oder Coaching weiter um die Stressauslöser im Außen und Innen zu identifizieren und Lösungen dafür zu finden. Grundsätzlich ist es bei Burnout wichtig, das Leben und die Stressauslösenden Faktoren umzustrukturieren oder zu eliminieren und so Entlastung zu schaffen. Besonders stressabbauende Elemente und Entspannung mehr ins Leben zu integrieren sind entscheidend, um Wohlbefinden und Gesundheit wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten. Alles was positive Gefühle auslöst, Kraft gibt, Freude macht und so zu Entspannung und Wohlbefinden beiträgt hilft, um wieder aus der Erschöpfung zu finden.
Autorin: Stephanie Neuwald
Das könnte Sie auch interessieren:
Naturtherapie – Psychotherapie in und mit der Natur
Autogenes Training – schnell und einfach entspannen
Burn-out Beratung – Zeit für positive Veränderungen